Die Lehrer-Schüler-Kluft

„Offenbar gehen nicht-ideale Kinder in nicht-ideale Schulen, während die pädagogische Idealisierung ungebrochen ist.“ (Jürgen Oelkers, 2004)

Dieser von Oelkers festgestellte Abstand zwischen Theorie und Praxis wird vermutlich früher oder später jedem Pädagogen auffallen. Noch größer wird der Abstand zwischen Lehrenden und Lernenden, wenn die Schulen nicht nur „nicht-ideal“ sind, sondern möglicherweise katastrophal oder gleich ganz fehlen.

„… the best teachers and schools don’t exist where they’re needed most.“

Eine Möglichkeit ist es Schulen zu Kindern zu bringen, so wie das „School on Wheels“ Projekt in den Slums von Hyderabad oder das ebenfalls in Indien agierende „Door Step School“ Projekt.

Ob diese Projekte den aus Kalkutta stammenden und an der Newcastle University lehrenden „Professor of Educational Technology“ Sugata Mitra beeinflusst haben ist mir nicht bekannt. Es darf aber wohl angenommen werden, dass er mit der Problematik vertraut war, dass (indische) Slum-Schulen „nicht-ideal“ aka. abwesend sind.

Mitra begann vor diesem Hintergrund mit dem „Hole in the wall“-Experiment. Was sich mit seiner Aussage

„A teacher that can replaced by a machine; should be!“

ganz gut zusammenfassen lässt.

Seine zweite Erkenntnis,

„If children have interest – education happens!“

ergänzt die erste unter den gegebenen ganz gut.

Zwei großartige Ideen hat er in diesem Rahmen bereits umgesetzt. Die erste trägt den fantastischen Namen Grannycloud versehen. Via Skype bringen Grannys indischen Kindern (u. a.) Englisch bei. Die zweite Idee sind die so genannten Self Organizing Learning Environments. Beide werden in dem zweiten eingebundenem Video vorgestellt. Anzusehen lohnen sich beide, wenn nicht mehr. Denn wie bemerkte Mitra hinsichtlich zweier Kinder aus einem seiner Projekte:

„They wanted to be footballers before. After seeing eight TED-Talks he wanted to become Leonardo Da Vinci.“

~ von evolusin - 2012.März 19.

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